Buch
Stimpfl, Oswald <1946->
Ausflugsgasthöfe in Südtirol : mit Wandervorschlägen und Kulturtipps / Oswald Stimpfl
Bozen, Wien : Folio Verlag, [2015]
Folio - Südtirol erleben
Titel / Verantwortliche: Ausflugsgasthöfe in Südtirol : mit Wandervorschlägen und Kulturtipps / Oswald Stimpfl
Veröffentlichung: Bozen, Wien : Folio Verlag, [2015]
Physische Beschreibung:
143 Seiten : Illustrationen
Reihen: Folio - Südtirol erleben
ISBN: 9783852566634
Datum:2015
Sprache:
Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)
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Abstract:
Die Zeiten können rauf und runter gehen, die Wirtschaft schwächeln oder boomen, eines bleibt immer felsenfest bestehen, dass der Mensch gerne ein Stück geht und dann was isst und vor allem trinkt. Nach seinen "Südtiroler Landgasthöfen" 2006 klappert Oswald Stimpfl jetzt die Ausflugsgasthöfe ab, und das, wie er betont, auf unbestechliche Weise. Er hat für seine Verkostungen kein Geld genommen und ist alles freiwillig abgegrast. Insgesamt sind zweiundsechzig Einkehr-Stationen aufgesucht worden, als Kriterien dienen dabei die ganzjährige Öffnungszeit, eine gewisse Grunderreichbarkeit zu Fuß und natürlich auch die Verwendung heimischer Produkte. Im Zweifelsfalle sind sogenannte Selbstläufer zugunsten von Geheimtipps weggelassen worden. Die einzelnen Vorschläge sind übersichtlich vorgestellt, es gibt das obligate Außensichtfoto, damit man hinfindet, und das Porträtfoto der Wirtsleute, damit man sich verstanden fühlt. Schon der Name der einzelnen Höfe klingt nach bodenständiger Exotik und Abenteuer, Planitzer, Perdonig, Lanzenschuster oder Lipp. In einem hellblau unterlegten Kästchen kommt der Kulturtipp zur Geltung. Damit der Body nicht zu gierig in das Wirtshaus stürmt, empfiehlt es sich, Laaser Marmor, Kampidell oder die Steger-Säge zu besuchen. Wer hungrig ist, empfindet alles als wertvolle Kultur, wenn er danach sein Essen kriegt. Die Speisekarten, Raritäten und Spezialitäten des Hauses sind dann auch unter dem Signet Messer und Gabel aufgezählt, die dargebotenen Gerichte erzählen tatsächlich auch meist die Geschichte des Hauses und der Vorfahren mit. Leicht grün unterlegt gibt es dann jeweils Wandertipps, die man als Verdauungsspaziergang auffassen kann. Alles in allem ein leichtes Programm zum Wandern und Essen, das eingekreist wird von einem Überblick über die Südtiroler Küche und einem Glossar mit den wichtigsten Begriffen aus der einheimischen Gastronomie. In den Umschlagklappen sind ganz in Karl-May-Manier auf Landkarten die aufgezählten Erlebnispunkte markiert. Wer alle diese Orte besuchen möchte, hat wohl einige Zeit zu tun, dafür kommt er verlässlich und ausgewogen verteilt in die Landstriche des Vinschgau, nach Meran, Bozen, Überetsch, auf den Schlern und ins Pustertal. Aus all diesen Gegenden lassen sich nicht nur Erinnerungen an Leckerbissen mitnehmen sondern auch der besondere Klang der jeweiligen Mundart, wenn die Schätze ausgesprochen werden: Bauernbratl, Graukasnockn, Kaminwurz, Nuier, Schlutzkrapfn, Schwarzplent oder Tirtlan. "Normalerweise werden warme Speisen nur mittags und abends serviert - dass in vielen Ausflugsgasthöfen dennoch durchgehend warme Gerichte auf der Karte stehen, ist ein Zugeständnis an die vielen Wanderer." (10) Helmuth Schönauer (Pool Feuilleton//www.biblio.at)