Buch
Wolfsgruber, Linda <1961->
Als der Elsternkönig sein Weiß verlor / Linda Wolfsgruber + Michael Stavaric
Titel / Verantwortliche: Als der Elsternkönig sein Weiß verlor / Linda Wolfsgruber + Michael Stavaric
Veröffentlichung: Kunstanstifter, 2017
Physische Beschreibung:
40 ungezählte Seiten
ISBN: 9783942795470
Datum:2017
Sprache:
Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)
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Abstract:
„Es war einmal ein mächtiger und erhabener Elsternkönig, der über ein riesiges Reich voller glücklicher und zufriedener Elstern herrschte.“ Doch wie in den meisten Geschichten, die mit „es war einmal“ beginnen, ist das Glück auch hier nicht von Dauer: Der König verliert über Nacht sein weißes Gefieder. „Er erkannte sich selbst nicht wieder, seine weiße Färbung war verschwunden, futsch, perdu, verschütt, nirgends auch nur die allerkleinste Feder zu erkennen, er war nun vollkommen in Schwarz gehüllt.“ Mit dem Weiß des Gefieders geht dem König und seinem Elsternvolk aber noch mehr verloren, denn nach und nach färbt sich auch das Gemüt des Königs dunkel ein. Die Idee, alles würde wieder gut, niemand würde ihn mehr komisch anschauen, wenn auch alles Weiß um ihn herum verschwinden würde, wird zum tyrannischen Fluch für die treu ergebenen Untertanen. Sie müssen ihre eigenen Federn färben, dann alle Räume, Vorhänge, Tücher und Tuchenten schwärzen, Salz und Mehl mit Asche vermengen. „Und wenn Einhörner oder Schwäne ins Elsternreich reisen wollten, wurde ihnen an den Grenzen der Einzug verwehrt, ihr strahlendes Weiß war für den König schier unerträglich.“ Erst im dritten Winter regt sich Widerstand: Die Elsternkinder wollen endlich wieder Schneevögel bauen und die Eltern haben das Schneeräumen satt. Der König muss gehen, um schließlich am Ende seiner Reise sich und sein Weiß noch einmal wieder zu finden. Michael Stavaric erzählt die Geschichte vom Elsternkönig mit bemerkenswerter sprachlicher Leichtigkeit und charmanter Finesse. Sein Text arbeitet ebenso wie die großartigen Bilder von Linda Wolfsgruber mit Freiräumen. Es ist ein faszinierendes Spiel mit bedruckter und unbedruckter Fläche, mit Schwarz und Weiß (im wörtlichen und übertragenen Sinn), mit der Frage nach der Bedeutung von Äußerlichkeiten und Veränderungen, das die beiden in diesem hochwertig ausgestatteten Bilderbuch aufs Feinste betreiben. Und auf das man sich unbedingt und unvoreingenommen einlassen sollte, egal wie weiß die eigenen Haare vielleicht schon sind. (1000 und 1 Buch/Marlene Zöhrer/www.biblio.at)