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Rebschere
Bene culturale / Oggetto

Rebschere

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Titolo / Responsabilità: Rebschere

Descrizione fisica: Rebschere : lunghezza 19 cm

Data:1870-1880

Nota:
  • ferro
  • Laut M. Ladurner-Parthanes waren die ältesten Rebscheren in Anlehnung an die Schneiderscheren noch mit zwei Ringen ausgestattet und besaßen deshalb noch keine Feder, die erst mit Einführung der einfachen Griffe notwendig wurde. Bei den ersten Scheren, die hierzulande zum Einsatz kamen, handelte es sich um so genannte „Kremserscheren“ mit nur einem Handring und einer doppelseitigen Schneidklinge in Form eines Rebmessers. Damit konnte man die Augäste und die Haftranken wie mit dem Rebmesser gewohnt im gezogenen Messerschnitt entfernen. Allerdings erwies sich die Handhabung dieser Messerschwere aufgrund der relativ breiten Spitze beim Ausschneiden engstehender Äste als wenig geeignet, weshalb diese Scherenform bald wieder außer Gebrauch kam. Literatur: Matthias Ladurner-Parthanes, Vom Perglwerk zur Torggl (Bozen 1972), S. 84-85.
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Abstract: Wie alle Scheren besteht auch die Rebschere aus zwei Hebeln, die über eine Achse verbunden sind. Die kurzen Arme der Hebel bilden die Schneiden, die langen Teile den Handgriff. Einer davon ist an unserem Exemplar als Ringgriff ausgeführt. Vom diesem Handgriff geht ein Sperrring ab, der zum Schließen der Schere in einen Haken am zweiten Hebel einrastet. Bei der Feder handelt es sich um eine einfache Drahtspirale. Die Schneidklinge ist zweischneidig und in ihrer Form einem Rebmesser nachempfunden, weshalb das Exemplar als so genannte Kremserschere identifiziert werden kann. Auf dem Gegenblatt sind eine Herstellermarke und der nicht mehr vollständig entzifferbare Schriftzug „GABAR..TTE“ (?) eingestanzt. Verwendung: Rebscheren verdrängten hierzulande zwischen 1870 und 1880 innerhalb kürzester Zeit die bis dahin verwendeten Rebmesser zum Rebenschneiden in den Wintermonaten und bei der Rebstockpflege.

Rebschere
Bene culturale / Oggetto

Rebschere

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Titolo / Responsabilità: Rebschere

Descrizione fisica: Rebschere : lunghezza 23 cm

Data:1900-1999

Nota:
  • ferro
  • Laut M. Ladurner-Parthanes waren die ersten Rebscheren in Anlehnung an die Schneiderscheren noch mit zwei Ringen ausgestattet und besaßen deshalb noch keine Feder, die erst mit Einführung der einfachen Griffe notwendig wurde. Die vorliegende Schere gehört bereits zu einer Serie verbesserter Modelle mit Handgriffen, die bei der Arbeit besser in der Hand lagen und zweckmäßig ausgeformten Schneidklingen. Die Schere könnte auch bei der Pflege der Obstbäume zum Einsatz gekommen sein. Literatur: Matthias Ladurner-Parthanes, Vom Perglwerk zur Torggl (Bozen 1972), S. 84-85.
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Abstract: Wie alle Scheren besteht auch die Rebschere aus zwei Hebeln, die über eine Achse verbunden sind. Die kurzen Arme der Hebel bilden die Schneiden, die langen Teile den Handgriff. Als Feder am oberen Ende der Griffe dient eine Stahlblechspirale, als Sperrmechanismus ein beweglicher Haken, der am nach innen gebogenen Ende eines der Haltegriffe mittels Scharnier befestigt ist und am Ende des zweiten Haltegriffes einhakt. Die beiden Haltegriffe sind ergonomisch nach innen gebogen, die Schneidklingen im Vergleich zu älteren Scherenmodellen elegant schmal gehalten. Verwendung: Rebscheren verdrängten hierzulande zwischen 1870 und 1880 innerhalb kürzester Zeit die bis dahin verwendeten Rebmesser zum Rebenschneiden in den Wintermonaten und bei der Rebstockpflege.

Rebschere
Bene culturale / Oggetto

Rebschere

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Titolo / Responsabilità: Rebschere

Descrizione fisica: Rebschere : lunghezza 22 cm

Data:1875-1899

Nota:
  • ferro
  • forgiato
  • Laut M. Ladurner-Parthanes waren die ersten Rebscheren in Anlehnung an die Schneiderscheren noch mit zwei Ringen ausgestattet und besaßen deshalb noch keine Feder, die erst mit Einführung der einfachen Griffe notwendig wurde. Bei den ersten Scheren, die hierzulande zum Einsatz kamen, handelte es sich um so genannte „Kremserscheren“ mit nur einem Handring und einer Schneidklinge in Form eines Rebmessers. Das hier gezeigte Exemplar verfügt ebenfalls nur über einen Handring, weshalb es sich womöglich um eine Spielart der Kremserschere handelt, deren charakteristische Schneidklinge indes eine andere Form aufweist. Da sich die eigentliche Schneidklinge der Kremserschere als wenig geeignet herausstellte, könnte mit der hier gezeigten Schere eine Nachbesserung der Schneidklingenform zur besseren Handhabung versucht worden sein. Literatur: Matthias Ladurner-Parthanes, Vom Perglwerk zur Torggl (Bozen 1972), S. 84-85.
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Abstract: Wie alle Scheren besteht auch die Rebschere aus zwei Hebeln, die über eine Achse verbunden sind. Die kurzen Arme der Hebel bilden die Schneiden, die langen Teile den Handgriff. Einer davon ist an unserem Exemplar als Ringgriff ausgeführt. Auffallend ist die Form der Schneidklinge. Die über einen Stift beweglich gehaltene Klinge ist halbmondförmig mit zweifach geschwungener Außenseite gestaltet. Feder und Sperrhaken der Schere sind nicht mehr erhalten. Verwendung: Rebscheren verdrängten hierzulande zwischen 1870 und 1880 innerhalb kürzester Zeit die bis dahin verwendeten Rebmesser zum Rebenschneiden in den Wintermonaten und bei der Rebstockpflege.

Scarpe
Bene culturale / Oggetto

Scarpe

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Titolo / Responsabilità: Scarpe

Descrizione fisica: Scarpe : lunghezza 34 cm - altezza 21 cm - diametro 21 cm - diametro 11 cm

Data:1900-1949

Nota:
  • paglia
  • legno
  • Eisendraht
  • intrecciato
  • Strohschuhe kamen bereits in der Vorgeschichte zum Einsatz. So trug etwa „Ötzi“ der Mann aus dem Eis auf seinem Weg über die Ötztaler Gletscher Strohschuhe, die allerdings mit einer Sohle aus Leder ausgestattet waren und sich daher ungleich besser zum Gehen eigneten. Eine Reihe vergleichbarer Fußbekleidungen sind außerdem aus mittelalterlichen Fundzusammenhängen bekannt. In jüngerer Zeit kamen Strohüberschuhe unseres Typs insbesondere im Ersten Weltkrieg im Bereich der Hochgebirgsfront zum Einsatz. Dort dienten sie den Wachsoldaten während des nächtlichen Postenstehens im Schnee als Wärmeschutz. Beispiele dafür sind etwa aus dem Ortlergebiet bekannt. Die Schuhe fanden darüber hinaus auch noch im 2. Weltkrieg Verwendung, so etwa bei den deutschen Gebirgsjägerregimentern an der Ostfront, weshalb die Datierung unseres Schuhpaares nicht näher eingegrenzt werden kann. Aus dem Ersten Weltkrieg gibt es darüber hinaus bildliche Belege für die Herstellung der Schuhe. Demnach wurden sie mitunter von russischen Kriegsgefangenen in den österreichisch-ungarischen Lagern geflochten und vernäht. Aus welchem Zusammenhang die hier gezeigten Strohüberschuhe stammen ist nicht überliefert. Literatur: Harwick W. Arch, Ein Stroh-Überschuh aus dem Gletschereis der Suldenspitze. In: Franco Nicolis, Gianni Ciurletti, Armando De Guio (Hrsg.), Archeologia della Grande Guerra – Archaeology of the Great War. Atti del Convegno Internationale – Proceedings of the International Conference, Luserna/Trento 23.-24. Giugno 2006 (Trento 2011), S. 85-102.
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Abstract: Das Paar Strohüberschuhe ist (vermutlich) aus Roggenstroh gefertigt. Jeder Halbschuh besteht aus vier Lagen gezopfter Strohwülste, die mit einem Drahtgeflecht vernäht sind, das gleichzeitig zur Stabilisierung der Konstruktion beiträgt. Stellenweise hat sich das Drahtgeflecht durch die Abnützung gelöst. Die Strohsohle ist mittels Eisenklammern an einer hölzernen Untersohle aus Fichtenholz befestigt. Das Innere des Überschuhs ist mit losem Stroh gefüllt, das als Wärmeschutz dient. Bei der Herstellung der Strohüberschuhe standen zweckmäßige Gesichtspunkte im Vordergrund, während die Form der Schuhe insgesamt plump wirkt. So lassen sich weder an der ovalen Untersohle noch am Halbschuh Fußspitze und Fersenteil unterscheiden. Nach oben hin verjüngt sich der Halbschuh und endet in einem ebenfalls ovalen Schlupfloch. Verwendung: Die Strohüberschuhe kamen zweifellos in der kälteren Jahreszeit insbesondere während der Wintermonate als Wärmeschutz zum Einsatz und konnten sowohl über das eigentliche Schuhwerk oder den lediglich mit einer Socke o. ä. bekleideten Fuß gestülpt werden. Da Halterungen fehlen, mit denen der Überschuh am Schuhwerk oder am Fußknöchel befestigt werden konnte und die Überschuhe auch über keine Laschen verfügen, eignen sie sich wohl nicht besonders gut für das Gehen während der Arbeiten im Feld oder den Weinbergen. Womöglich kamen sie insbesondere bei stehenden oder sitzenden Tätigkeiten wie etwa dem Fellerbinden zum Einsatz, die über die Wintermonate am Bauernhof selbst durchgeführt wurden. Einige eingetretene Hartstein-Splitterchen auf der Unterseite der astigen Holzsohle liefern einen Hinweis auf eine Verwendung auf einem befestigten Untergrund wie etwa einem Hofareal.

Scarpe
Bene culturale / Oggetto

Scarpe

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Titolo / Responsabilità: Scarpe

Descrizione fisica: Scarpe : lunghezza 36 cm - larghezza 20 cm - altezza 15.5 cm - altezza 9 cm

Data:1900-1949

Nota:
  • legno
  • cuoio
  • ferro
  • paglia
  • geschreinert
  • Holzüberschuhe dienten demselben Zweck wie die geläufigeren Strohüberschuhe. Letztere kamen in jüngerer Zeit insbesondere im Ersten Weltkrieg im Bereich der Hochgebirgsfront zum Einsatz. Dort dienten sie den Wachsoldaten während des nächtlichen Postenstehens im Schnee als Wärmeschutz. Beispiele dafür sind etwa aus dem Ortlergebiet bekannt. Die Schuhe fanden darüber hinaus auch noch im 2. Weltkrieg Verwendung, so etwa bei den deutschen Gebirgsjägerregimentern an der Ostfront. Aus dem Ersten Weltkrieg gibt es darüber hinaus bildliche Belege für die Herstellung von Strohüberschuhen. Demnach wurden sie mitunter von russischen Kriegsgefangenen in den österreichisch-ungarischen Lagern geflochten und vernäht. Literatur: Harwick W. Arch, Ein Stroh-Überschuh aus dem Gletschereis der Suldenspitze. In: Franco Nicolis, Gianni Ciurletti, Armando De Guio (Hrsg.), Archeologia della Grande Guerra – Archaeology of the Great War. Atti del Convegno Internationale – Proceedings of the International Conference, Luserna/Trento 23.-24. Giugno 2006 (Trento 2011), S. 85-102
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Abstract: Das Paar Holzüberschuhe ist (vermutlich) aus Fichtenholz gefertigt. Jeder Schuh besteht aus sieben vernagelten Brettchen. Fersenteil, Seitenteile und Fußspitze der Halbschuhe sind an die Seitenränder des rechteckigen Schuhsohlenbrettchens genagelt. Die Seitenbrettchen sind zur Schuhspitze hin abgeschrägt, darauf ist das Ristbrettchen genagelt. Am Ristbrettchen ist mittels zweier Lederriemen ein bewegliches Laschenbrettchen befestigt, dessen obere Längsseite eine halbkreisförmige Ausnehmung zeigt, damit es sich nach dem Hineinschlüpfen besser an das darunter getragene Schuhwerk anpasst. Zum Hinein- und Herausschlüpfen konnte das Laschenbrettchen angehoben und nach dem Schließen mit zwei Flügelschrauben an den beiden Seitenbrettchen verankert werden. Im Schuhinneren haben sich Überreste der wärmenden Strohfüllung erhalten. Verwendung: Die Holzüberschuhe kamen zweifellos in der kälteren Jahreszeit vor allem während der Wintermonate als Wärmeschutz zum Einsatz und wurden vermutlich stets über das eigentliche Schuhwerk gestülpt. Darauf deutet die aufwendige Laschenkonstruktion hin, die es für das Hinein- und Herausschlüpfen mit bloßem Fuß nicht braucht. Die klobigen Überschuhe eignen sich nicht besonders Gut zum Gehen, weshalb sie wohl insbesondere während sitzender oder stehender Tätigkeiten (wie beispielsweise dem Fellerbinden) getragen wurden, die während der Wintermonate ausgeführt wurden.

collana
Bene culturale / Oggetto

collana

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Titolo / Responsabilità: collana

Descrizione fisica: collana : lunghezza 84 cm

Data:1850-1899

Nota:
  • osso
  • metallo
  • cuoio
  • Das Wort Saltner, das dem mundartlateinischen saltuarius entstammt, bezeichnet eine Person, der ein Gemeinschaftsgut zur Aufsicht anvertraut wurde, weshalb sich die Bezeichnung in zahlreichen Dorfordnungen und Urkunden wiederfindet. Das auszuübende Amt heißt Saltnerei. Mit dem Amt verbunden waren allerlei Pflichten, aber auch Gebräuche und Rechte. Die Saltner wurden jedes Jahr zu Jakobi (25. Juli) oder Laurenzi (10. August) unter den ledigen Burschen rekrutiert und von der Gemeinde unter Vertrag genommen. Jeder dieser Flurwächter hatte bis zum Ende der Weinlese in seiner Rigl für Ordnung zu sorgen, Wild- und Haustiere fernzuhalten und Traubendiebstahl zu verhindern. Wildschweine, Füchse, Dachse, Marder und insbesondere die mundartlich als Greilen bezeichneten Siebenschläfer hatten es auf die Trauben abgesehen und wurden mit Fallen oder Gestank bekämpft. Um lästige Vögel wie Stare, Rebhühner, Fasane, Eichelhäher oder Amseln zu vertreiben, bediente man sich Klapperwerke und Windspiele. Mit Rigl wird im Allgemeinen eine Flureinheit der Gemeindefeldmark bezeichnet, das Wort entstammt dem lateinischen regula = abgegrenzter Bezirk. Im Etschtal von Meran bis Salurn bezeichnet Rigl außerdem den Aufsichtsbereich der vom Saltner betreuten Flur. In Tramin versahen zeitweise bis zu 23 Männer gleichzeitig diesen Dienst. Ihre Reviere durften die Saltner kaum verlassen; als Unterkunft diente jedem eine kleine Hütte, die oftmals in der Art eines Jägerhochsitzes errichtet war. Verköstigt wurden die Flurhüter von den Bauern, deren Grundstücke sie bewachten. Die Saltnerei begann mit dem Heranreifen der Trauben und endete nach der Erntezeit. Ihren kriegerisch anmutenden Aufputz mit befiedertem Kopfschmuck, den die Saltner zu besonderen Anlässen trugen und mit dem sie auf frühen Postkarten abgebildet sind, kam erst wenig früher in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Meraner Gegend in Mode, um bei den ersten Feriengästen prahlerischen Eindruck zu schinden. Die Gemeinde Kaltern hatte im Jahr 1914 noch neun Saltnerstellen zu vergeben. Literatur: Matthias Ladurner-Parthanes, Vom Perglwerk zur Torggl (Bozen 1972), S. 137-139.
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Abstract: "Saltnerkette": Kette aus feingliedrigen Messingringlein mit einem Brustgehänge aus 15. Eberzähnen, die auf einen Metalldraht aufgezogen sind. An den beiden Übergängen der Kettenglieder zum Brustgehänge sind zwei Lederhülsen über die Kette gezogen. Das Schmuckgehänge gehört zur Trachtausstattung eines Saltners.

Kreuz
Bene culturale / Oggetto

Kreuz

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Titolo / Responsabilità: Kreuz

Descrizione fisica: Kreuz : altezza 29 cm - lunghezza 21.5 cm - larghezza 1 cm

Data:1850-1899

Nota:
  • ferro
  • forgiato
  • Kreuzeisen galten ursprünglich als Wurfwaffe, die zu tragen allerdings verboten war. Ein solches Verbot ist etwa in der Bozner Saltnerordnung aus dem Jahr 1836 ausdrücklich erwähnt: „…erlaubt ist dem Saltner eine Hellebarde und einen Säbel zu tragen, alles andere ist verboten, auch die Eisenkreuze“. Seit jeher wurden diesen Kreuzen Zauberkräfte zugesprochen, weshalb sie von den Saltnern auch weiterhin zum Schutz vor bösen Geistern und Hexen getragen wurden. Dazu musste das beschlossene Verbot jedoch umgangen werden, weshalb die magischen Gerätschaften in jüngerer Zeit eine zweckbestimmtere Form erhielten und ihre kirchliche Weihe erwirkt wurde. Viele dieser Kreuze enthielten deshalb eine Art Reliquie, die in einem Hohlraum des Längsbalkens verstaut wurde. Zugleich trugen sie aber auch eingestanzte magische Zeichen in der üblichen neunfachen Anzahl und nicht selten den Druidenfuß, die der Welt des Aberglaubens zuzuschreiben sind. Nachts trugen die Saltner das Kreuzeisen meist bei sich und befestigten es dafür mit einem Riemen an der Innenseite ihres Rockes. Über die Wirksamkeit dieser Gerätschaften kursierten die wunderlichsten Erzählungen, die von den Saltnern selbst unter das Volk gebracht wurden. Einige dieser Begebenheiten sind in dem 1857 erschienen Werk „Mythen und Sagen Tirols“ auf S. 368 festgehalten. Das Wort Saltner, das dem mundartlateinischen saltuarius entstammt, bezeichnet eine Person, der ein Gemeinschaftsgut zur Aufsicht anvertraut wurde, weshalb sich die Bezeichnung in zahlreichen Dorfordnungen und Urkunden wiederfindet. Das auszuübende Amt heißt Saltnerei. Mit dem Amt verbunden waren allerlei Pflichten, aber auch Gebräuche und Rechte. Die Saltner wurden jedes Jahr zu Jakobi (25. Juli) oder Laurenzi (10. August) unter den ledigen Burschen rekrutiert und von der Gemeinde unter Vertrag genommen. Jeder dieser Flurwächter hatte bis zum Ende der Weinlese in seiner Rigl für Ordnung zu sorgen, Wild- und Haustiere fernzuhalten und Traubendiebstahl zu verhindern. Mit Rigl wird im Allgemeinen eine Flureinheit der Gemeindefeldmark bezeichnet, das Wort entstammt dem lateinischen regula = abgegrenzter Bezirk. Im Etschtal von Meran bis Salurn bezeichnet Rigl außerdem den Aufsichtsbereich der vom Saltner betreuten Flur. In Tramin versahen zeitweise bis zu 23 Männer gleichzeitig diesen Dienst. Ihre Reviere durften die Saltner kaum verlassen; als Unterkunft diente jedem eine kleine Hütte, die oftmals in der Art eines Jägerhochsitzes errichtet war. Verköstigt wurden die Flurhüter von den Bauern, deren Grundstücke sie bewachten. Die Saltnerei begann mit dem Heranreifen der Trauben und endete nach der Erntezeit. Ihren kriegerisch anmutenden Aufputz mit befiedertem Kopfschmuck, den die Saltner zu besonderen Anlässen trugen und mit dem sie auf frühen Postkarten abgebildet sind, kam erst wenig früher in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Meraner Gegend in Mode, um bei den ersten Feriengästen prahlerischen Eindruck zu schinden. Die Gemeinde Kaltern hatte im Jahr 1914 noch neun Saltnerstellen zu vergeben. Literatur: Matthias Ladurner-Parthanes, Vom Perglwerk zur Torggl (Bozen 1972), S. 137-139.
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Abstract: "Saltnerkreuz": Das Kreuzeisen besteht aus zwei handgeschmiedeten, vierkantigen Eisenstäben mit zugespitzten Enden. Längs- und Querbalken sind zu einem Kreuz vernietet.

bottiglia
Bene culturale / Oggetto

bottiglia

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Titolo / Responsabilità: bottiglia

Descrizione fisica: bottiglia : lunghezza 29 cm - diametro 19 cm

Data:1850-1899

Nota:
  • Kürbis
  • cuoio
  • corda
  • dipinto
  • Das Wort Saltner, das dem mundartlateinischen saltuarius entstammt, bezeichnet eine Person, der ein Gemeinschaftsgut zur Aufsicht anvertraut wurde, weshalb sich die Bezeichnung in zahlreichen Dorfordnungen und Urkunden wiederfindet. Das auszuübende Amt heißt Saltnerei. Mit dem Amt verbunden waren allerlei Pflichten, aber auch Gebräuche und Rechte. Die Saltner wurden jedes Jahr zu Jakobi (25. Juli) oder Laurenzi (10. August) unter den ledigen Burschen rekrutiert und von der Gemeinde unter Vertrag genommen. Jeder dieser Flurwächter hatte bis zum Ende der Weinlese in seiner Rigl für Ordnung zu sorgen, Wild- und Haustiere fernzuhalten und Traubendiebstahl zu verhindern. Wildschweine, Füchse, Dachse, Marder und insbesondere die mundartlich als Greilen bezeichneten Siebenschläfer hatten es auf die Trauben abgesehen und wurden mit Fallen oder Gestank bekämpft. Um lästige Vögel wie Stare, Rebhühner, Fasane, Eichelhäher oder Amseln zu vertreiben, bediente man sich Klapperwerke und Windspiele. Saltner wurden für ihren Dienst nicht selten mit Wein bezahlt, den sie auch weiterverkaufen konnten. Mit Rigl wird im Allgemeinen eine Flureinheit der Gemeindefeldmark bezeichnet, das Wort entstammt dem lateinischen regula = abgegrenzter Bezirk. Im Etschtal von Meran bis Salurn bezeichnet Rigl außerdem den Aufsichtsbereich der vom Saltner betreuten Flur. In Tramin versahen zeitweise bis zu 23 Männer gleichzeitig diesen Dienst. Ihre Reviere durften die Saltner kaum verlassen; als Unterkunft diente jedem eine kleine Hütte, die oftmals in der Art eines Jägerhochsitzes errichtet war. Verköstigt wurden die Flurhüter von den Bauern, deren Grundstücke sie bewachten. Die Saltnerei begann mit dem Heranreifen der Trauben und endete nach der Erntezeit. Ihren kriegerisch anmutenden Aufputz mit befiedertem Kopfschmuck, den die Saltner zu besonderen Anlässen trugen und mit dem sie auf frühen Postkarten abgebildet sind, kam erst wenig früher in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Meraner Gegend in Mode, um bei den ersten Feriengästen prahlerischen Eindruck zu schinden. Die Gemeinde Kaltern hatte im Jahr 1914 noch neun Saltnerstellen zu vergeben. Literatur: Matthias Ladurner-Parthanes, Vom Perglwerk zur Torggl (Bozen 1972), S. 137-139.
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Abstract: Zweigliedriger Flaschenkürbis mit kugeligem Körper und kugeliger Halspartie, die in einer spitzen Mündung ausläuft. Der Flaschenverschluss besteht aus einem Korkstöpsel mit mehrgliedrigem gedrechselten Holzgriff. Um den Holzgriff ist ein Garn gebunden, mit dem der Stöpsel an einem zweiten Garn befestigt ist, der am Übergang vom Gefäßkörper zur Halspartie um den Kürbis geschlungen ist. An diesem Garn ist außerdem eine Lederlasche befestigt, mit der die Kürbisflasche an einem Leibgürtel festgebunden werden konnte. Der Kürbis ist verziert. Auf der kugeligen Halspartie ist der Schriftzug „Bozen“ eingebrannt, der von geschwungenen Zierelementen gerahmt ist. Die Schauseite des Gefäßkörpers ziert eine Malerei: Vor einer sonnenbeschienenen, bergigen Landschaft lehnt ein bärtiger Mann in Bozner Tracht(?) auf einer Wiese an ein Holzgeländer. Eingerahmt wird die Genremalerei von Blumenmotiven aus Vergissmeinnicht(?) und Edelweiß. Solche Kürbisflaschen gehörten zur Ausstattung der Saltner. Der eingebrannte Schriftzug deutet auf eine Herkunft des Objektes aus der näheren Umgebung von Bozen hin.

Steuerplakette
Bene culturale / Oggetto

Steuerplakette

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Titolo / Responsabilità: Steuerplakette

Descrizione fisica: targa : lunghezza 17 cm - larghezza 13.5 cm

Data:1951

Nota:
  • metallo
  • stampato
  • Kulturhistorisch interessant ist der handschriftlich eingetragene Name des Inhabers der Steuerplakette. Der Eintrag lautet „Gamper Josef nach Johann“ und ist eine offensichtlich wörtliche Übersetzung der italienischen Schreibweise „Gamper Josef fu Johann“. Die italienische Schreibformel „N.N. fu N.“ meint im Deutschen eigentlich „N.N., Sohn des N.“. Die wörtliche Übersetzung auf unserer Steuerplakette wirft ein bezeichnendes Licht auf die Schwierigkeiten der Behörden, die italienischsprachigen Vorlagen im Schriftverkehr in ein sinngemäß entsprechendes Deutsch zu adaptieren.
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Abstract: Das schmalrechteckige Schild ist aus dünnem Metallblech gestanzt. In den vier Ecken sind werkseitig kleine Perforierungen eingestanzt, um das Schild auf einer Unterlage befestigen zu können. Der einstige Inhaber(?) brachte allerdings eigenhändig zwei größere Perforierungen an den beiden Schmalseiten an, um das Schild vermutlich mit zwei handelsüblichen Nägeln zu befestigen. Bei der italienischsprachigen Beschriftung des Schildes handelt es sich um einen Vordruck in Druckbuchstaben, die individuellen Daten der Plakette sind handschriftlich eingetragen. Laut der Beschriftung handelt es sich um eine Steuerplakette für ein landwirtschaftliches Gefährt. In der linken oberen Ecke ist die Laufzeit 1951-1952 aufgedruckt, in der rechten oberen Ecke die Matrikelnummer „143“ in das dafür vorgesehene Feld händisch eingetragen. Weitere Angaben betreffen die ausstellende Behörde „Comune di Termeno - Tramin, Provincia di Bolzano – Bozen“, den Zweck „Carro agricolo“ (landwirtschaftlicher Wagen), das Leergewicht „Tara Q.li 4“ (Zentner), die Nutzlast „Port. Q.li 16“ (Zentner), die Breite der Bereifung „Larghezza Cerchioni Cm 5“, die gesetzliche Grundlage für die Einhebung der Steuer „Legge 24 Dic. 1950 N. 1165“ (Gesetz Nr. 1165 vom 24. Dezember 1950) und im zentralen Feld der handschriftlich eingetragene Name des einstigen Inhabers „Gamper Josef nach Johann“. Darunter ist zentral das Siegel der Steuerbehörde eingestanzt. Die Plakette ist (heute) auf einem größeren Metallblech befestigt.

soffietto
Bene culturale / Oggetto

soffietto

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Titolo / Responsabilità: soffietto

Descrizione fisica: soffietto : lunghezza 68 cm

Data:1866-1899

Nota:
  • legno
  • ferro
  • cuoio
  • Im 19. Jahrhundert erreichten drei für den Weinbau verheerende Schädlinge aus Nordamerika den europäischen Kontinent. 1845 der „Echte Mehltau“, ein Schimmelpilz, der mit Schwefelstaub bekämpft wurde; 1878 der „Falsche Mehltau“, eine Blattkrankheit, gegen die eine Kupfervitriol- und Schwefelbrühe in Verbindung mit Kalk zum Einsatz kam und 1872 die Reblaus, die die Wurzeln der Rebstöcke zerstört. Der so genannte „Echte Mehltau“ (Oidium Tuckeri) überzog die grünen Teile der Rebe mit einem weißen Schimmelbelag, der auch die Beeren in ihrer Entwicklung hemmt, sie springen auf und verkümmern. Im Juni 1851 erkannte Ludwig con Comini-Sonnenberg (1814-1869) erste Anzeichen der eingeschleppten Traubenkrankheit in einem seiner Weingüter im Bozner Boden. Die rasche Verbreitung der Krankheit führte in der Folge zu großen Missernten. Bereits 1852 hatte ein Botaniker zur Anwendung von Schwefel geraten, wie ihn englische Gärtner bei der Bekämpfung von Oidium auf den Reben ihrer Glashäuser einsetzten. In den folgenden Jahren führte Comini mit weiteren Mitstreitern zahlreiche Versuche durch. Die Bestäubung mit pulversiertem Schwefel, der aus Neapel beschafft wurde, sollte erfolgen, sobald die ersten Blätter sich entfaltet haben. Bereits 1860 konnte Comini über die guten Erfolge mit Schwefel als wirkungsvolles Heilmittel gegen die Traubenfäule berichten. Zahlreiche Bauern blieben skeptisch und wollten nicht „dem Herrgott den Schwebl in die Augen blosn“. Der Schwefelapostel Comini gebrauchte daraufhin in einem offenen Schreiben an die Weingutbesitzer offene Worte: „Diejenigen, die alle Hilfe mit nicht zu besiegendem Blödsinn von sich weisen, für die schreibe ich nicht“. Ludwig von Comini-Sonnenberg wurde 1861 wegen seiner Verdienste um den Weinbau zum Ehrenbürger der Gemeinde Algund ernannt. 1864 überreichten ihm die Gemeinden Zwölfmalgreien, Gries, Eppan, Girlan, St. Pauls, Tramin und Meran als Zeichen der Anerkennung und Dankbarkeit einen silbernen Ehrenpokal. 1946 benannte die Stadt Bozen eine Straße nach Ludwig von Comini. Literatur: Matthias Ladurner-Parthanes, Vom Perglwerk zur Torggl (Bozen 1972), S. 113-117.
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Abstract: Der Blasebalg des Bestäubungsgerätes besteht aus zwei hölzernen Flügeln mit rundem Blatt und Stielgriff, die über eine dehnbare Lederhaut verbunden sind. Auf einem der Flügel ist das rechteckige Magazin angebracht, das durch ein feines Sieb in zwei Fächer geteilt ist. Das Magazin verfügt an der Oberseite über eine runde Öffnung, durch die das Bestäubungsmittel nachgefüllt werden konnte. In das untere Fach des Magazins mündet ein Verbindungsrohr, das über den Blasebalg betrieben wird und durch dessen Ausstoß das Bestäubungsmittel in das flach ausgeformte Mündungsrohr mit breiter Endung getrieben und dabei auf die Weinrebe gestäubt wird. An der Schauseite eines der hölzernen Blasebalgflügel sind die Initialen „M C“ eingebrannt. Verwendung: Mit dem Blasebalg wurde Schwefelstaub auf die untere Blattseite der Pergl gesprüht, um damit den „Echten Mehltau“, einen Schimmelpilz, zu bekämpfen. Bei frühen Schwefelblasebälgen war das Magazin noch am Mündungsrohr angesetzt, wie unter anderem eine kolorierte Illustration auf einem Ehrendiplom aus dem Jahr 1862 zeigt. Das Diplom wurde dem Bozner Weingutbesitzer Ludwig von Comini-Sonnenberg (1814-1869) für seine Verdienste um die Bekämpfung des Echten Mehltaus verliehen. Später wurde das Magazin wie bei dem vorliegenden Exemplar zurückversetzt, wodurch das Gerät wesentlich besser gehandhabt werden konnte. Die Magazine der Geräte fassten weniger als einen halben Kilo Schwefel, weshalb der damit beauftragte Arbeiter in einem eigenen umgegürteten Behälter stets einen Schwefelvorrat zum Nachfüllen bei sich tragen musste. Um 1900 kam im Trentino eine neue Variante der Geräte zum Einsatz, die eine wesentliche Verbesserung darstellten. Diese Rückentragegebläse fassten nunmehr an die 15 kg Schwefel, das Gebläse war im Behälter angebracht, der Blasebalg wurde über einen Hebelarm mit einer Hand bedient und das Schwefelpulver durch einen Gummischlauch in das metallene Mündungsrohr getrieben.

Spanner
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Spanner

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Titolo / Responsabilità: Spanner

Descrizione fisica: Spanner : larghezza 30 cm

Data:1900-1949

Nota:
  • ferro
  • cuoio
  • forgiato
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Abstract: Der Hornformer besteht aus mehreren beweglich vernieteten Eisenbestandteilen. An den zwei seitlichen Führungsstangen ist jeweils ein hornförmig gebogenes Eisenblech angebracht, in denen die beiden Hörner verankert wurden. Am oberen Ende sind die Führungsstangen perforiert und durch die rechteckigen Ösen ein längenverstellbarer Lederriemen geführt, um den Hornformer am Rinderschädel zu befestigen. Am unteren Ende der Führungsstangen ist eine Querverbindung mit zwei endständigen Flügelschrauben angebracht, um durch das anziehen eines Gewindes die Wuchsrichtung der eingespannten Hörner zu regeln. Verwendung Hornformer dienten dazu, die Wuchsrichtung der Hörner zu korrigieren, wenn sich etwa bei einem Jungrind Fehlstellungen oder Wuchsfehler der Hörner abzeichneten. Tiere mit tadelloser Hornstellung erzielten außerdem höhere Preise auf Viehmärkten. Zum Einsatz kamen Hornformer ausschließlich während der Aufzucht der Jungtiere im Stall im Laufe der ersten 6 Lebensmonate. In der Schweiz werden die Geräte auch als Hornführer bezeichnet. Eine alternative Methode zur Behebung von Fehlstellungen der Hörner bestand darin, die mindestens 10 cm langen Hörner jeweils an der Spitze zu durchbohren, um die beiden Hörner dann mit einem gewundenen Draht zu verbinden. Vertiefung: Hornsubstanz besteht hauptsächlich aus abgestorbenen, mit Keratin angereicherten (verhornten) Hautzellen. Aus diesem Material sind bei Tieren neben Hörnern auch Krallen, Klauen, Hufe, Stacheln, Schnäbel und Federn und bei Menschen die Finger- und Zehennägel aufgebaut. Hornsubstanz ist härter und schwerer als Holz, aber leichter und elastischer als Knochen.

Spanner
Bene culturale / Oggetto

Spanner

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Titolo / Responsabilità: Spanner

Descrizione fisica: Spanner : larghezza 36 cm

Data:1900-1949

Nota:
  • legno
  • cuoio
  • ferro
  • tornito
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Abstract: Der Hornformer ist aus gedrechseltem Holz gefertigt. Das Mittelstück ist mit einem röhrenförmigen Metallblech ausgekleidet, das wohl für mehr Stabilität sorgt. Die beiden Endstücke sind an der Innenseite konkav ausgeformt, um die Hörner des Rindes aufzunehmen. An der Rückseite der Endstücke ist ein längenverstellbarer Lederriemen befestigt. Verwendung Hornformer dienten dazu, die Wuchsrichtung der Hörner zu korrigieren, wenn sich etwa bei einem Jungrind Fehlstellungen oder Wuchsfehler der Hörner abzeichneten. Tiere mit tadelloser Hornstellung erzielten außerdem höhere Preise auf Viehmärkten. Zum Einsatz kamen Hornformer ausschließlich während der Aufzucht der Jungtiere im Stall im Laufe der ersten 6 Lebensmonate. In der Schweiz werden die Geräte auch als Hornführer bezeichnet. Eine alternative Methode zur Behebung von Fehlstellungen der Hörner bestand darin, die mindestens 10 cm langen Hörner jeweils an der Spitze zu durchbohren, um die beiden Hörner dann mit einem gewundenen Draht zu verbinden. Vertiefung: Hornsubstanz besteht hauptsächlich aus abgestorbenen, mit Keratin angereicherten (verhornten) Hautzellen. Aus diesem Material sind bei Tieren neben Hörnern auch Krallen, Klauen, Hufe, Stacheln, Schnäbel und Federn und bei Menschen die Finger- und Zehennägel aufgebaut. Hornsubstanz ist härter und schwerer als Holz, aber leichter und elastischer als Knochen.

museruola
Bene culturale / Oggetto

museruola

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Titolo / Responsabilità: museruola

Descrizione fisica: museruola : lunghezza 24 cm - diametro 29 cm

Data:1900-1949

Nota:
  • salice
  • cuoio
  • metallo
  • intrecciato
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Abstract: Der Ochsenmaulkorb ist kegelförmig aus Weidenruten geflochten. An der Mündung ist ein längenverstellbarer Lederriemen angebracht, um das Gebilde im Nacken des Rindes zu befestigen. Verwendung: Rinder und dabei insbesondere Ochsen kamen vor der Mechanisierung der Landwirtschaft auch beim pflügen der Weinberge im Einsatz. Pferde waren für die Arbeit unter der Pergl weniger geeignet. Die Maulkörbe wurden den Zugtieren umgebunden um zu verhindern, dass sie während des Pflugziehens die jungen Triebe von den Reben abfressen. Das vorliegende Objekt dürfte wohl etwas älter sein als sein Sammlungspendant aus Drahtgeflecht und demnach noch in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts datieren. Literatur: Matthias Ladurner-Parthanes, Vom Perglwerk zur Torggl (Bozen 1972), S. 95.

porta cote
Bene culturale / Oggetto

porta cote

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Titolo / Responsabilità: porta cote

Descrizione fisica: porta cote : lunghezza 29 cm - diametro 6 cm - lunghezza 18 cm - lunghezza 27.5 cm

Nota:
  • legno
  • pietra
  • ferro
  • tornito
  • Mit der Entwicklung von Erntegeräten aus Metall während der Bronzezeit (2200-100 v. Chr.) treten auch Wetzsteine in Erscheinung. Aus der näheren Umgebung sind frühe Sensen für die Grasmahd mit der bis heute charakteristischen Form des Sensenblattes insbesondere durch die Eisenfunde von Sanzeno am Nonsberg belegt, die noch in das 2.-1. Jh. v. Chr. datieren. Spätestens seit damals ist auch mit der Verwendung von Wetzsteinbehältern zu rechnen, wobei die frühesten Formen wohl aus Tierhörnern bestanden, die bereits im 1. Jh. n. Chr. als solche nachgewiesen sind. Kumpfe aus Holz sind seit dem Mittelalter belegt. Zu den frühesten Bildquellen für deren Verwendung zählt die Darstellung eines Schnitters in einem frühmittelalterlichen Kalendarium des Jahres 848 n. Chr. (Reichenauer Martyrologium). Ein Kumpf, der wie das hier gezeigte Exemplar über eine Spitze verfügt und in den Boden gesteckt dargestellt wird während der Schnitter das Sensenblatt schärft, ist in einem angelsächsischen Kalendarium aus dem 11. Jh. abgebildet (Nachweis siehe Literaturzitat). Das Julibild der um 1400 entstandenen Monatsdarstellungen im Adlerturm in Schloss Buonconsiglio in Trient zeigt die Heuernte. Die dort abgebildeten zylindrischen Kumpfe der Schnitter zeigen einen einfachen Rillendekor und damit große Ähnlichkeit zu dem hier gezeigten Exemplar. Insgesamt lassen sich laut volkskundlicher Studien im Alttiroler Raum aufgrund der Formgebung zumindest acht unterschiedliche Typen der Kumpfe unterscheiden, wobei im Unterland die zylindrische Form vorherrschend ist. Literatur: Christoph Gasser, Der Wetzsteinkumpf. Geschichte und Typologie. In: Le stagioni del fieno. Portacote dalla collezione della Società del Museo, conservati presso il Museo civico di Bolzano. Die Zeit des Heus. Wetzsteinkumpfe aus der Sammlung des Museumsvereins am Stadtmuseum Bozen. Katalog zur Ausstellung „Die Erben der Einsamkeit“, Bozen, Stadtgalerie 21. Juni – 5. Oktober 2003 (Verona 2003).
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Abstract: Der zylindrische Behälter ist aus Holz gedrechselt und mündet an der Unterseite in eine langgezogene eingeschwungene Spitze. Die Halspartie mit abgerundeter Randlippe verläuft leicht kegelförmig und ist mit vier waagrecht umlaufenden Rillen verziert. Unterhalb eines kleines Absatzes zum Gefäßkörper verläuft ein weiteres Rillenpaar. Nach unten hin ist der Gefäßkörper leicht eingezogen und geht dann über einen schmalen Wulst in die Spitze über. Unter dem Wulst ist mit Hilfe 16 kleiner Eisennägel mit flachrundem Kopf ein rundes Metallblech auf den Behälter genagelt (Flickung?). Die Rückseite des Behälters ist unterhalb der Halszone vollständig abgeflacht. Am unteren Ende der Halszone ist eine einfache Metalllasche aus dünnem Eisendraht am Behälter angebracht, um diesen während der Arbeit in einen Gürtel einzuhängen. Unterhalb der Lasche sind die eingerahmten Initialen L M in das Holz eingebrannt. Dabei handelt es sich wohl um die Namensinitialen des einstigen Besitzers. Der rautenförmige Wetzstein ist geschäftet. Der Holzgriff zeigt an einem Schmalende eine u-förmige Ausnehmung, in die der Wetzstein eingeschoben wird und die Schäftung mittels zweier Drahtschleifen am Wetzstein festgezurrt wird. Eine vergleichbare Schäftungsform zeigt bereits der kupferzeitliche Silexdolch des „Mannes aus dem Eis“ (Ötzi), aus der Zeit um 3200 v. Chr. Der Erhaltungszustand von Kumpf und Holzschäftung ist insgesamt gut, die beiden Objekte sind allerdings wurmstichig. Verwendung: Kumpf und Wetzstein bilden eine Gerätegemeinschaft, die beim Mähen zum Einsatz kam. Mit dem Wetzstein konnte das Sensenblatt vor Ort nachgeschärft werden. Um den Wetzstein stets griffbereit zu haben, hängte sich der Schnitter den Kumpf meist am Hosenbund oder an einem Leibgürtel fest. Kumpfe mit einer Spitze konnten außerdem in den Boden gesteckt werden. Im Kumpf befand sich stets etwas Wasser, um den Wetzstein feucht zu halten.

porta cote
Bene culturale / Oggetto

porta cote

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Titolo / Responsabilità: porta cote

Descrizione fisica: porta cote : lunghezza 29 cm - lunghezza 26 cm

Nota:
  • corno
  • pietra
  • Mit der Entwicklung von Erntegeräten aus Metall während der Bronzezeit (2200-100 v. Chr.) treten auch Wetzsteine in Erscheinung. Aus der näheren Umgebung sind frühe Sensen für die Grasmahd mit der bis heute charakteristischen Form des Sensenblattes insbesondere durch die Eisenfunde von Sanzeno am Nonsberg belegt, die noch in das 2.-1. Jh. v. Chr. datieren. Spätestens seit damals dürften auch Behälter für die Wetzsteine zum Einsatz kommen, wobei Tierhörner wohl zur ältesten Form zählen. Über deren Verwendung berichtet bereits der römische Historiker Plinius in seiner im 1. Jh. n. Chr. verfassten Naturgeschichte, Nat. Hist. XVIII, 261 „igitur cornu procter oleum ad crus ligato foenifex incedebant“. Christoph Gasser führt in seinem Beitrag zum Ausstellungskatalog “Die Zeit des Heus” (siehe Literaturzitat) mit einer Inschrift auf einem in Norwegen gefundenen Wetzstein der Zeit um 600 n. Chr. einen weiteren frühen Hinweis auf Tierhörner als Wetzsteinbehälter an: wate halli hino horna! haha skapi! hapu liggi ! (Es netze diesen Stein das Horn! Schädige das Grummet! Es liege die Mahd!). Literatur: Christoph Gasser, Der Wetzsteinkumpf. Geschichte und Typologie. In: Le stagioni del fieno. Portacote dalla collezione della Società del Museo, conservati presso il Museo civico di Bolzano. Die Zeit des Heus. Wetzsteinkumpfe aus der Sammlung des Museumsvereins am Stadtmuseum Bozen. Katalog zur Ausstellung „Die Erben der Einsamkeit“, Bozen, Stadtgalerie 21. Juni – 5. Oktober 2003 (Verona 2003).
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Abstract: Der Kumpf ist aus einem Rinderhorn gefertigt. An einer Stelle ist die Randpartie des Horns ausgerissen, wobei die Beschädigung vermutlich auf den Versuch zurückzuführen ist, dort die Perforierung für eine Tragelasche zu bohren. Die Tragelasche wurde dann seitlich davon etwas tiefer gesetzt und besteht aus einem geflochtenen Eisendraht, der durch zwei Perforierungen im Horn geschlungen ist und aus einer daran befestigten Lasche aus Bindfaden (umgangssprachlich: Spagat), durch die der Gürtelriemen geführt werden konnte. Der weidenblattförmige Wetzstein ist nicht geschäftet. Verwendung: Kumpf und Wetzstein bilden eine Gerätegemeinschaft, die beim Mähen zum Einsatz kam. Mit dem Wetzstein konnte das Sensenblatt vor Ort nachgeschärft werden. Um den Wetzstein stets griffbereit zu haben, hängte sich der Schnitter den Kumpf meist am Hosenbund oder an einem Leibgürtel fest. Kumpfe mit einer Spitze konnten außerdem in den Boden gesteckt werden. Im Kumpf befand sich stets etwas Wasser, um den Wetzstein feucht zu halten.

Dengelhammer - incudine
Bene culturale / Oggetto

Dengelhammer - incudine

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Titolo / Responsabilità: Dengelhammer - incudine

Descrizione fisica: Dengelhammer - incudine : lunghezza 18.5 cm - larghezza 16.5 cm - lunghezza 47 cm - larghezza 2 cm - profondità 2 cm

Data:1900-1999

Nota:
  • legno
  • ferro
  • forgiato
  • punzonato
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Abstract: Dengelamboss und Dengelhammer bilden eine Werkzeugeinheit. Der aus einem eisernen Vierkantstab gefertigte Dengelamboss zeigt einen ausgeschmiedeten, breiteren und im Querschnitt entsprechend schmäleren Kopf mit abgefaster Oberkante. In etwa der Mitte des Amboss ist der Vierkantstab gelocht und durch die Perforierung eine Rosette aus starken, spiralig zusammengerollten Eisenbändern geführt, das untere Ende des Stabes läuft spitz aus. Am Amboss sind verschiedene Punzverzierungen und Markierungen angebracht. Auf einer Flachseite des Kopfes rahmt eine perlschnurartige Punzierung die Buchstabe bzw. Initialen „A I“, daran schließt ein senkrechter Perlschnurstab an, auf den ein „X“ folgt, das mit der selben Punze gefertigt wurde. Auf der zweiten Flachseite findet sich dieselbe Perlschnurrahmung, die ein „X“ aus zwei gekreuzten Perlschnurstäben mit hornartigen Fortsätzen umgibt. Am Vierkantstab sind zweimal die Initialen „J R“ eingestanzt, einmal senkrecht, das zweite Mal auf der gegenüberliegenden Stabseite waagrecht, wobei nur mehr die unteren Buchstabenteile zu sehen sind. Eine symbolische Bedeutung der Punzverzierung aus Perlschnurstäben ist anzunehmen. Der Dengelhammer besitzt einen leicht gebogenen Kopf mit geraden Schlagflächen, der für diese Art Werkzeug charakteristisch ist. Die Perforierung am unteren Ende des Holzstiels wurde erst im Zuge der Adaptierung als Ausstellungsobjekt angebracht. Der Dengelamboss wird mitunter auch als Dengelstock bezeichnet. Verwendung: Bis zur Entwicklung der Mähmaschinen wurden die Heuwiesen mit der Sense in Handarbeit gemäht. Dengelhammer und Dengelamboss dienten während des Mähens zum Ausklopfen der Scharten am Sensenblatt. Die Arbeit wurde direkt am Feld ausgeführt, wobei der Dengelamboss bis zur Rosette, die gewissermaßen als Widerlager dient, in die Erde gesteckt wurde, damit der Amboss während des Dengelns nicht im Boden versinkt. Alternativ konnte der Dengelamboss auch in einen Schemel oder Baumstumpf geschlagen werden. Beim Dengeln liegt das Sichelblatt auf der Oberkante des Ambosskopfes auf und wird mit dem Dengelhammer geklopft. Nur durch Dengeln und Wetzen erreichte das Sensenblatt die gewünschte Schärfe.

fossile
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fossile

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Titolo / Responsabilità: fossile

Descrizione fisica: fossile : lunghezza 39.5 cm - larghezza 22.5 cm - lunghezza 21 cm - larghezza 15 cm

Data:2014

Nota:
  • Vor 240 Millionen Jahren war der Alpenraum von einem Urmeer bedeckt, aus dem kleinere und größere Inseln ragten. Das heutige Unterland war Teil einer Küstenregion. In dem tropischen Klima gedeihte eine üppige Vegetation aus Nadelbäumen, Farnen und Schachtelhalmen. Ein idealer Lebensraum für große Reptilien, weshalb Vorfahren der Dinosaurier das Land durchstreiften. Unter ihnen der Archosaurier, ein schneller, geschickter Räuber. Das Waran-ähnliche Tier war etwa 3 m lang. Das Original des versteinerten Fußabdrucks befindet sich im MUSE, dem Naturhistorischen Museum in Trient. Zur Geologie des Unterlandes Als vor 280 Millionen Jahren gewaltige Vulkanausbrüche die Landmasse erschütterten, bildeten die erkalteten Lavaströme im heutigen Südtirol eine vulkanische Hügellandschaft (Bozner Porphyplatte). Eine solche Festlandbildung ist stets der Erosion durch Wind und Wetter unterworfen, weshalb sich mit der Zeit in den Senken und Tälern mehr und mehr Sande ablagerten. Durch das Auseinanderdriften des Urkontinentes Pangäa änderte sich diese Situation grundlegend. Große Landflächen sanken ab, wodurch sich die Meeresküste weit ins Festland hinein verschob. Auch das heutige Unterland wurde zur Küstenregion, an deren Stränden sich kontinuierlich Meeressedimente ablagerten. Allmählich gerieht das einstige vulkanische Bergland samt den erodierten Sanden ganz unter den Meeresspiegel. Durch diese Überflutung des Festlandes konnte vorerst keine Erosion mehr stattfinden. Vielmehr lagerten sich im Meer über viele Zehnermillionen von Jahren große Mengen an Kalk ab, der von Organismen wie Muscheln, Schwämme und Korallen gebildet wird. Schließlich türmten sich dadurch über 1000 m mächtige Kalkschichten (Kalk- und Dolomitgestein) auf, unter deren Druck die darunter liegenden einstigen Sedimente zu Sandstein (Grödner Sandstein) bzw. zu gemischten Sedimentabfolgen (Werfener Schichten) gepresst werden. In der Kreidezeit setzte eine neuerliche Umkehr der Vertikalbewegungen ein und durch die Annäherung der afrikanischen an die eurasische Kontinentalplatte hob sich das Land wieder. Dabei falteten sich die Alpen zu einem Gebirge und die jetzt abermals über dem Meer befindliche Landmasse war neuerlich der Erosion ausgesetzt. Der Hebungsprozess erreichte seinen Höhepunkt vor 20 Millionen Jahren und dauert bis heute an. Das jetzige Landschaftsbild wurde während der letzten 2 Millionen Jahren dagegen wesentlich durch die Eiszeitgletscher modelliert.
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Abstract: Kopie eines 240 Millionen Jahre alten (versteinerten) Fußabdruckes eines Archosauriers (Isochirotherium inferni). Die Form des Abdrucks erinnert an eine Menschenhand, wobei es sich bei dem „Daumen“ in Wahrheit um die kleine Zehe handelt. Der versteinerte Fußabdruck stammt aus dem Höllenbachtal oberhalb von Tramin.

Viertelgrauner Idyll
Bene culturale / Oggetto

Viertelgrauner Idyll / Waid, Guido

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Titolo / Responsabilità: Viertelgrauner Idyll / Waid, Guido

Descrizione fisica: Bild : larghezza 73 cm - altezza 54 cm

Data:1930

Nota:
  • carta
  • vetro
  • legno
  • Der am 9. September 1913 in Tramin geborene Guido Waid entstammt einer Bauernfamilie. Nach dem Schulbesuch im Heimatort wechselt der Bub 1925 an das Franziskanergymnasium nach Bozen, bricht die Ausbildung aber im selben Schuljahr wieder ab. Seine Jugendjahre liegen im Dunkeln. Aber bereits damals soll er bei jeder Gelegenheit einen Zeichenstift in die Hand genommen haben. Anschließend – so wird berichtet – ist er im Hotelwesen, bei der Post und der Eisenbahn beschäftigt. 1939 optiert Guido Waid für Deutschland und erhält im April 1940 die deutsche Staatsangehörigkeit. Als Angehöriger der deutschen Wehrmacht ist er an der Ostfront und in Holland im Einsatz. In Nimwegen soll er, wie später auch in Florenz, eine zeitlang eine Kunstakademie besucht haben. Im Juli 1942 heiratet Waid im kärnterischen Villach die Krankenschwester Herta Streit und lässt sich nach dem Krieg in Dellach bei St. Daniel im Kärntner Gailtal nieder. Bekannt ist, dass er dort trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage regelmäßig mit der Malerei beschäftigt war. 1949 übersiedelt der Tausendsassa mit seiner Familie wieder nach Tramin, wo er die bescheidene Landwirtschaft seiner verstorbenen Eltern übernimmt. Daneben malt er auch in seiner neuen alten Heimat alles wonach der Markt an Gebrauchskunst verlangte. 1976 zog es den Lebenskünstler von Tramin auf die gegenüberliegende Talseite nach Buchholz oberhalb von Salurn. Guido Waid verstarb am 15. Juni 1981. Werk. Guido Waid hatte künstlerisches Talent. Und er malte so gut wie alles, was man sich vorstellen kann: Vereinsplakate, Firmenschilder, Bühnendekorationen, Erntedanktafeln, Diplome, Ehrenurkunden, Schützentafeln, Schriften. Er malte in Öl, gestaltete Fassadenbilder in Fresko- und anderen Techniken (häufig St. Florian auf Feuerwehrhäusern), bemalte Pappmachèpuppen, Kranzschleifen und entwarf Vereinsfahnen. Legendär sind seine unübertroffenen Illustrationen der Traminer Faschingszeitung „Egetmanns Schwefelmaschin“. Besondere Bekanntheit erlangt Guido Waid hierzulande jedoch wegen seiner liebevoll-ironischen Genrebilder, die minutiös die bäuerliche Welt und in zahllosen Varianten insbesondere die bäuerlichen Weinkeller zeigen. Immer sind seine Motive gespickt mit Charakterköpfen. Bei den dargestellten Frauen und Männern handelt es sich vielfach um Traminer Zeitgenossen. Der talentierte Tausendsassa hat nie offiziell ausgestellt. Literatur: Verein für Kultur und Heimatpflege Tramin (Hrsg.), Guido Waid 1913-1981, Katalog zur Gedächtnisausstellung im Bürgerhaus Tramin, 9.-13. September 1993 (Auer 1993).
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Abstract: Nachdruck Kohlezeichnung Das Motiv wird von einem für das Unterland typischen Dorfbrunnen bestimmt, an dem reges Treiben herrscht. An einem Schmalende des zweigeteilten Brunnens führt ein Bauer seine vor ein Fuhrwerk gespannte Kuh zur Tränke und füllt gleichzeitig einen Eimer mit Wasser. Gegenüber sind vier ärmlich gekleidete Frauen mit der Wäsche beschäftigt, während sie sich angeregt unterhalten. Zwei Kleinkinder spielen am Brunnen, daneben verrichtet ein Hund sein Geschäft, zwei Hühner picken Körner vom Boden, ein Ziegenbock trinkt ebenfalls Brunnenwasser. Im Hintergrund zieht die Begrenzungsmauer eines Weinberges entlang, auf deren Mauerkrone ein Hahn kräht. Die Kohlezeichnung trägt den Titel „Viertelgrauner Idyll 1930“. Mit „Viertelgraun“ wird der am weitest südlich gelegene Ortsteil von Tramin auf dem Weg zur Fraktion Rungg benannt. Die Jahresangabe „1930“ liefert einen Hinweis auf die Entstehungszeit des Werkes. Der dargestellte Brunnen steht heute noch an derselben Stelle.

Wein
Bene culturale / Oggetto

Wein / Waid, Guido

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Titolo / Responsabilità: Wein / Waid, Guido

Descrizione fisica: Bildwerk : larghezza 108 cm - altezza 61 cm

Data:1974

Nota:
  • carta
  • legno
  • vetro
  • acquerello
  • Tempera
  • Der am 9. September 1913 in Tramin geborene Guido Waid entstammt einer Bauernfamilie. Nach dem Schulbesuch im Heimatort wechselt der Bub 1925 an das Franziskanergymnasium nach Bozen, bricht die Ausbildung aber im selben Schuljahr wieder ab. Seine Jugendjahre liegen im Dunkeln. Aber bereits damals soll er bei jeder Gelegenheit einen Zeichenstift in die Hand genommen haben. Anschließend – so wird berichtet – ist er im Hotelwesen, bei der Post und der Eisenbahn beschäftigt. 1939 optiert Guido Waid für Deutschland und erhält im April 1940 die deutsche Staatsangehörigkeit. Als Angehöriger der deutschen Wehrmacht ist er an der Ostfront und in Holland im Einsatz. In Nimwegen soll er, wie später auch in Florenz, eine zeitlang eine Kunstakademie besucht haben. Im Juli 1942 heiratet Waid im kärnterischen Villach die Krankenschwester Herta Streit und lässt sich nach dem Krieg in Dellach bei St. Daniel im Kärntner Gailtal nieder. Bekannt ist, dass er dort trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage regelmäßig mit der Malerei beschäftigt war. 1949 übersiedelt der Tausendsassa mit seiner Familie wieder nach Tramin, wo er die bescheidene Landwirtschaft seiner verstorbenen Eltern übernimmt. Daneben malt er auch in seiner neuen alten Heimat alles wonach der Markt an Gebrauchskunst verlangte. 1976 zog es den Lebenskünstler von Tramin auf die gegenüberliegende Talseite nach Buchholz oberhalb von Salurn. Guido Waid verstarb am 15. Juni 1981. Werk. Guido Waid hatte künstlerisches Talent. Und er malte so gut wie alles, was man sich vorstellen kann: Vereinsplakate, Firmenschilder, Bühnendekorationen, Erntedanktafeln, Diplome, Ehrenurkunden, Schützentafeln, Schriften. Er malte in Öl, gestaltete Fassadenbilder in Fresko- und anderen Techniken (häufig St. Florian auf Feuerwehrhäusern), bemalte Pappmachèpuppen, Kranzschleifen und entwarf Vereinsfahnen. Legendär sind seine unübertroffenen Illustrationen der Traminer Faschingszeitung „Egetmanns Schwefelmaschin“. Besondere Bekanntheit erlangt Guido Waid hierzulande jedoch wegen seiner liebevoll-ironischen Genrebilder, die minutiös die bäuerliche Welt und in zahllosen Varianten insbesondere die bäuerlichen Weinkeller zeigen. Immer sind seine Motive gespickt mit Charakterköpfen. Bei den dargestellten Frauen und Männern handelt es sich vielfach um Traminer Zeitgenossen. Der talentierte Tausendsassa hat nie offiziell ausgestellt. Literatur: Verein für Kultur und Heimatpflege Tramin (Hrsg.), Guido Waid 1913-1981, Katalog zur Gedächtnisausstellung im Bürgerhaus Tramin, 9.-13. September 1993 (Auer 1993).
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Abstract: Aquarellmalerei hinter Glas gerahmt, schwarzer Passepartout, goldfarbener Holzrahmen, Signatur des Künstlers in der rechten unteren Bildecke. Die zentrale Landschaftsmalerei zeigt ein (fiktives?) Überetscher Dorf, dessen Kirchturm jedenfalls an jenen von St. Pauls erinnert. Im Hintergrund breitet sich der grün bewaldete Mitterberg mit dem Kleinen und Großen Montiggler Seen aus, dahinter folgt der Kalterer See vor der Salurner Klause, die bereits von den kräftigen Strahlen der alles beherrschenden Sonne überlagert wird. Die vier szenischen Darstellungen sind dem Wein gewidmet. In der linken oberen Ecke sind Figuren dargestellt, die aufgrund ihrer tunika- und togaartigen Kleidungsstücke der griechisch-römischen Antike zuzuordnen sind: das erste Paar hält sich vor einem griechischen Tempel auf, das zweite Paar steht vor einem römischen Triumphbogen und einem Amphitheater. In der rechten oberen Ecke folgt die Darstellung eines Paares in offensichtlich mittelalterlicher Kleidung und eines weiteren Paares in der Tiroler Tracht. Die unteren Bildmotive zeigen den zeitgenössischen Weinbau in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er-Jahre. Links unten sind das Rebenbinden und das Aufrichten der Pergl dargestellt, rechts unten die Weinlese. Zu Füßen der arbeitenden Bauern sind eine Reihe von Arbeitsgeräten für den Weinanbau dargestellt. Die anfangs erwähnte Landschaftsmalerei ruht auf einem gewölbeartigen Unterbau (Kellergewölbe?) mit einer Torggl.

Fresko
Bene culturale / Oggetto

Fresko

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Titolo / Responsabilità: Fresko

Descrizione fisica: Fresko : altezza 100 cm - larghezza 60 cm - altezza 84 cm - larghezza 41 cm

Data:1410-1440

Nota:
  • Der Erstbau der Traminer Pfarrkirche wurde im Jahr 1400 geweiht, die Ausmalung des Innenraums erfolgte in den ersten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts. 1911 wurde das gotische Kirchengebäude durch einen Neubau ersetzt und auch von der einstigen Ausstattung ist vor Ort nichts erhalten geblieben. Der von Hans Klocker gefertigte gotische Flügelaltar steht heute im Bayerischen Nationalmuseum. Begonnen haben die Arbeiten für den Neubau der Pfarrkirche im Jahr 1909 nach Plänen des Innsbrucker Architekten Franz Mayr. Mit der Ausführung wurde die Neumarkter Baufirma Franz Bonatti betraut. Dabei wurde das dreischiffige Langhaus im neugotischen Stil direkt über dem alten und weit niederen Kirchenschiff errichtet, das schließlich gegen Ende der Bauarbeiten abgebrochen wurde. Auch stand die ursprüngliche Kirche um einige Meter weiter vom Turm entfernt. Mit 86 m handelt es sich um den höchsten gemauerten Kirchturm des Landes, dessen Planung laut einem Vertrag des Jahres 1466 in den Händen des Sterzinger Baumeister Hans Feur lag. Der Turmbau dürfte 1492 beendet worden sein, als eine Urkunde mit der Abschrift der Anfänge aller vier Evangelien als Segensspruch in der Turmkugel hinterlegt wurde. Heute gilt der Turm als stilechtes gotisches Bauwerk, das in der Ausführung seiner Schmuckplastiken lediglich vom Turm des Bozner Domes übertroffen wird.
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Abstract: Freskomalerei auf einer Gipsplatte als Trägermaterial. Das Fresko zeigt einen knienden Mann, der in einen dunklen Umhang oder Mantel mit weiten brokatbestickten Ärmeln gehüllt ist. Die Figur trägt einen Vollbart und als Kopfbedeckung eine Stoffkappe, das blonde Haar reicht bis in den Nacken, die Hände sind zum Gebet gefaltet. Der Freskoausschnitt gehörte zur Ausmalung der in den letzten Jahren des 14. Jahrhunderts errichteten Pfarrkirche von Tramin. Die gotischen Fresken der einstigen Pfarrkirche wurden zwischen 1410 –1440 von Ambrosius Gander und von Malern in der Nachfolge von Giotto gefertigt. Vor dem 1911 durchgeführten Neubau der Pfarrkirche wurden die Malereien abgenommen und auf dem Dachboden des Traminer Pfarrhauses gelagert. Das Landesdenkmalamt hat sie restauriert. Der Freskoausschnitt zeigt vermutlich einen namentlich nicht bekannten Kirchenstifter.